Smarte Mobilität

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Verstopfte Straßen in den Innenstädten und auf Autobahnen prägen das Bild in Deutschland. So kann und soll es aus Sicht der Politik nicht weitergehen. Entlastung soll es durch technologische Innovationen (z. B. E-Mobilität) und gesellschaftliche Veränderungen geben, wozu z. B. vermehrtes Arbeiten im Homeoffice gehört. Aber neue Technologien haben nicht nur eine ökologische Komponente. Sie verbessern auch die Qualität der Mobilitätsangebote. Hier ein kurzer Überblick.

Over-the-Air-Updates

Moderne Autos sind heute rollende Compter. Software-Updates „über die Luft“ sind der neueste Schrei in der Digitalisierung. Vorreiter von Over-the-Air (OTA) ist Tesla. Der E-Autobauer aus den USA verdient nicht nur am Autoverkauf, sondern auch laufend an der Aktualisierung der Software. Dafür müssen die Kunden nicht in die Werkstatt fahren. Sie erfolgt über Nacht online. Im Trend liegt auch, dass ein Auto voll funktionsfähig mit allen Features ausgeliefert wird. Digital frei geschaltet werden aber nur die gekauften Funktionen. Über eine App können Kunden dann jederzeit weitere Funktionen kaufen und freischalten. Doch die deutschen Auto-Hersteller schlafen nicht und halten mit einer Digitalisierungsoffensive dagegen.

Konnektivität

Die Autos von heute sind vollgestopft mit Sensoren und digitalen Assistenzsystemen. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Vernetzung und Konnektivität. Das bedeutet, dass Autos mit dem Internet und dem Smartphone von Nutzern/innen verbunden sind. Das ermöglicht einerseits eine Personalisierung, z. B. wenn sich die Einstellung von Sitzen, Spiegeln und Radiosendern an die jeweiligen Nutzer anpassen. Andererseits ermöglicht die Konnektivität Echtzeitinformationen über die Verkehrslage, freie Ladestationen und Parkplätze oder Tankstellenpreise. Auch kann das Smartphone als Fernbedienung und Schlüsselersatz genutzt werden. Doch die Entwicklung geht bereits weiter in Richtung Sprachsteuerung statt Tippen oder Wischen. Das mag vor allem die junge Generation. Die Steuerung der Autofunktionen erfolgt über Sprachbefehle. Mit „In-Car-Commerce“ wittert der Handel bereits neue Chancen, wenn im Auto eingekauft wird. Das wird kommen, wenn Autos selbst fahren und Fahrgäste nach Unterhaltungsmöglichkeiten suchen.

Autonomes Fahren

Bis auf deutschen Straßen nur noch autonom fahrende Autos ohne Fahrer und Lenker unterwegs sind, werden aber wohl noch Jahre vergehen. Aber wir befinden uns am Anfang einer langen Übergangszeit. Prototypen werden auf eigenen Strecken getestet. Jedoch fehlt es noch an der nötigen Vernetzung und Infrastruktur und der Lösung von rechtlichen und ethischen Fragen.

Neue Geschäftsmodelle

Mit den autonom fahrenden Autos sind auch neue Geschäftsmodelle denkbar. So sagt Elon Musk voraus, dass seine Kunden in einigen Jahren ihre Tesla-Modelle als Robotaxi per App vermieten können. Das bedeutet, dass Sie mit einem Tesla Geld verdienen können, wenn Sie Ihr Auto nicht benötigen. Das ist sinnvoll, denn Autos stehen die meiste Zeit rum und können dann zumindest in Großstädten besser ausgelastet werden. Hinzukommen werden dann auch Flugtaxis.

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